Arbeit vom Jobcenter ist wie eine aufgeräumte Küche vom Ordnungsamt

Wer glaubt, dass er

vom Arbeitsamt einen

Job bekommt,

glaubt auch, dass ihm

das Ordnungsamt

die Küche aufräumt

 

Über diese Aussage bin ich gerade bei Facebook gestolpert.

Erfahrungen, die ich selbst gemacht habe, aber auch Erzählungen von Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen scheinen diese Ansicht zu bestätigen. Die Agentur für Arbeit, Arbeitsämter oder Jobcenter scheinen im wesentlichen die Menschen „vermitteln“ zu können, die eh selbst einen neuen Job gefunden hätten. Meist haben sie das tatsächlich auch selbst getan.

Als Vermittlungserfolg können sie diese Menschen wahrscheinlich im Wesentlichen nur deshalb verbuchen, weil sie sich nach einer Kündigung durch ihren Arbeitgeber (vorsichtshalber) Arbeitslos gemeldet haben, um ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld zu sichern. Da wo es der Arbeitsmarkt noch her gibt, dort, wo mehr Arbeitnehmer gesucht werden als zur Verfügung stehen, ist es dann ein Leichtes, selbst etwas zu finden. In  anderen Bereichen, wo es deutlich mehr Bewerber als offene Stellen gibt, kann auch das Jobcenter nichts ausrichten.

Um die Statistiken wenigstens ein wenig besser aussehen zu lassen, werden Menschen, die nicht sofort von alleine einen Job finden in die Zeitarbeit oder andere Niedriglohn Jobs gepresst. Wer hier einmal angelangt ist, kommt nur selten wieder heraus. Andere werden in „Maßnahmen“ gedrängt. Dort sollen sie aktiviert und integriert, also für den Arbeitsmarkt fit gemacht werden. Wie menschenverachtend und sinnlos dieses System ist, haben mittlerweile immer mehr Menschen erkannt und auch darüber berichtet, damit auch Menschen, die zum Glück (noch) nicht zu den Geschädigten dieses Systems gehören, erfahren, was wirklich los ist.

Warum, frage ich mich, warum versucht man die Menschen fit zu machen für den Arbeitsmarkt? Warum versucht man nicht, den Arbeitsmarkt fit zu machen für den Menschen?

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